Über uns
Alte Menschen erinnern sich gern: „Das Erinnern“, heißt es, „ist das täglich Brot des Alterns.“ Und: „Wer sich erinnert, lebt zweimal.“ Je älter ein Mensch wird, umso wichtiger wird das Erinnern.
Erzählen gehört zu den ältesten Kommunikationsformen in denen Wissen und Erfahrungen weitergegeben werden. Damit erzählt wird, braucht es Raum, Gelegenheit und Rituale. Doch es gibt in unserer Gesellschaft zu wenige Gelegenheiten dafür.
Früher waren es die Nachbarschaften, die Kneipen, die Vereine, die Großfamilien und die Stammtische. Das waren die Orte, an denen erzählt wurde. Heute treffen sich die Familien seltener – sie wohnen über den Erdball zerstreut. Die Familienfeste sind kurz und oft – wie Weihnachten – spannungsgeladen.
Klassentreffen finden nur alle fünf Jahre statt. Informelle Treffen alter Arbeitskollegen sind eine Rarität, die Betriebe kümmern sich nur partiell um die ehemaligen Mitarbeiter. Nach dem Verständnis der meisten Betriebsleiter und Unternehmer gehört dies nicht zur sozialen Aufgabe des Betriebes.
Es sind aber die vielen kleinen und großen Geschichten des Lebens, die mit Zeitzeugen unwiederbringlich verloren gehen, wenn niemand sie bewahrt.
Weitergegebene und festgehaltene Erinnerungen schaffen wieder neue Generationen, die Zeugnis ablegen können. Wie der Friedensnobelpreisträger und Holocaust-Überlebenden Elie Wiesel sagte: „Jeder, der heute einem Zeugen zuhört, wird selbst ein Zeuge werden.“
Wenn wir erzählen, offenbaren wir unsere Potenziale und Kompetenzen. Durch das Erzählen – durch das Zuhören und Gehört werden – können sich Gemeinschaften bilden, wir erkennen unsere Anknüpfungspunkte, was wir geben können, wo wir gebraucht werden.
„Wir wissen nicht, wohin wir gehen, wenn wir nicht wissen, woher wir kommen“, sagte Simone de Bouvoir. Aus diesem Grunde hat sich unser Verein der Förderung lebensgeschichtlichen Erzählens verschrieben.
Unser Verein will die Alten unterstützen, ihre Erfahrungen, ihre Geschichten zu erzählen: Jedes Menschenleben ist es wert, in der Erinnerung der Nachkommen weiterzuleben und Spuren zu hinterlassen.
„Die eigenen Erfahrungen sind das Wertvollste, das ein Mensch besitzt. Diesen Schatz weiterzugeben, ist eine der ehrwürdigsten Aufgaben.“ Wir, der Verein für lebensgeschichtliches Erzählen, möchten lebendiges Wissen bewahren.
Lebenserinnerungen. Verein zur Förderung lebensgeschichtlichen Erinnerns und biografischen Erzählens e.V. ist eine gemeinnütziger Verein (Bescheinigung der Gemeinnützigkeit 2017). Die Satzung des Vereins können Sie hier finden: Satzung. Der Kassenbericht der letzten beiden Jahre ist unter Kassenbericht 2015 und Kassenbericht 2016 zu finden.
Projekte
Die Lebens- und Berufsgeschichte der Ulrika Zabel
Der Verein Lebenserinnerungen e.V. wurde beauftragt, die Lebens- und Berufsgeschichte von Ulrika Zabel (1953-2015) zusammenzutragen und aufzuschreiben – erzählt von ihr sowie aus der Perspektive ihrer Freunde, Kollegen und Weggefährten.
Dazu fanden von September bis Dezember 2016, rund ein Jahr nach ihrem Tod, Erzählsalons statt, in denen die Erinnerungen an diese beeindruckende Frau wieder auflebten. Das in den Erzählsalons gesammelte Material bildet die Grundlage für das Buch, das ab Sommer 2017 der breiten Öffentlichkeit vorgestellt wird.
Das Buch »Wer wenn nicht wir? Die Lebensgeschichte von Ulrika Zabel« können Sie kostenfrei auf unserer Projektseite lesen und herunterladen.
Kombinatsdirektoren erzählen
Auf der Webseite kombinatsdirektoren.de kommen die Kombinatsdirektoren der großen Kombinate der DDR zu Wort. Die Kenner der Praxis der DDR-Wirtschaft erzählen aus erster Hand, wie sie ihre Kombinate geleitet und gestaltet haben.
Zusammen mit ihnen erkundet unser Verein die Entwicklung und die Strukturen der DDR-Wirtschaft – jenseits der Klischees von Mangel-, Miss- und Kommandowirtschaft. Auf der Seite sind die Generaldirektoren-Salons, die seit Dezember 2012 monatlich im Salon von Rohnstock Biografien in Berlin-Prenzlauer Berg stattfinden, dokumentiert.
Zu den dort sprechenden Kombinats- und Generaldirektoren und Experten stehen weiterführende Informationen zur Verfügung, genauso wie aktuelle Beiträge, Aufsätze und Hinweise auf Buchveröffentlichungen zu diesen Themengebieten. Jeder hat die Möglichkeit seine Fragen und Kommentare direkt an die Kombinats- und Generaldirektoren zu richten und mit ihnen zu diskutieren.
Kontakt / Impressum
Lebenserinnerungen.
Verein zur Förderung lebensgeschichtlichen Erinnerns
und biografischen Erzählens e.V.
Vereinsnummer: 20438, Amtsgericht Berlin Charlottenburg
Breite Str. 2a, 13187 Berlin
Vertreten durch:
Christa Bertag (1. Vorsitzende des Vereins)
Uwe Trostel (2. Vorsitzender des Vereins)
Breite Str. 2a, 13187 Berlin
verein@lebenserinnerungen.org
Telefon: 030 / 40 50 43 - 30
Telefax: 030 / 40 50 43 - 43
Verantwortlich für den Inhalt nach § 55 Abs. 2 RStV:
Tonka Rohnstock
Breite Str. 2a, 13187 Berlin
info@lebenserinnerungen.org
Telefon: 030 / 40 50 43 - 30
Telefax: 030 / 40 50 43 - 43
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